Hallo ihr Lieben!
Ich hab gestern einen Film gesehen, den ich seit der Bekanntgabe, dass es ihn geben wird, heiß erwartet hab. Und da liegt auch einer der Haken begraben, die mich diese nicht so positive Review schreiben lassen. Aber ich sollte vielleicht von vorn beginnen.
Vorweg: Ich werde im Laufe der Review eine deutliche "Ab hier Spoiler-Warnung" geben. Bis dahin ist die Review spoilerfrei und allgemein gehalten. Wer nach der Warnung weiter liest, darf sich nicht wegen Spoilern beschweren. Wie gesagt, die Warnung wird sehr gut sichtbar sein.
Also. Es geht um Batman V Superman: Dawn of Justice. Trailer und weitere Infos zu Cast & Crew gibt es hier (Link zur Film-Seite bei IMDB).
Ich liebe seit ich 7 Jahre war Superman. Ich lernte ihn aus den Filmen mit Christopher Reeves in der Hauptrolle kennen und war schon immer sehr von dem Character angetan.
Mindestens genauso lang mochte ich Batman. Damals war es die Serie mit Adam West, die mich für den Superhelden aus Gotham begeistert hat.
Aber ich mochte/mag auch die neueren Interpretationen. Michael Keaton, Val Kilmer, George Clooney und vor allem Christian Bale haben Batman/Bruce Wayne unglaublich viele Facetten verliehen (ja, auch Clooney ;-) ).
Ich gehörte (gefühlt) zu den wenigen, die nicht entsetzt waren, als bekannt wurde, dass Ben Affleck Batman wird. Ich habe das Potential gesehen, die der Schauspieler - der sich enorm weiterentwickelt hat! - in der Rolle erwecken würde. Also freute ich mich auf 'Batfleck'. Wirklich!
Genauso mit Superman/Clar Kent. Ich mochte sogar Brandon Routh als Superman/Kal-El/Clark Kent auch wenn er sicher nicht die Idealbesetzung war, genauso wie Dean Cain... Und von Henry Cavills Man of Steel war ich begeistert!
Also nur logisch, dass ich dem Film mit meinem beiden Helden meiner Kindheit entgegen fieberte.
Ja, ich wusste, dass die beiden im Laufe der Zeit "Best Buddies" werden würden. Ich wusste aber auch (hab Frank Millers "Return of the Dark Knight" gelesen ;-) ) dass die beiden so ihre Konflikte miteinander haben/hatten.
Demnach waren meine Erwartungen und Hoffnungen sehr hoch.
Meine Erwartung an den Film auf Grund des Trailers (Ich hielt mich bewusst fern von Making-Of's und Interviews und Artikeln mit Infos und Spekulationen) waren enorm. Hauptsächlich jedoch war meine Erwartung (negativ), dass viel zu viel auf den Konflikten die die beiden (Batman u Superman) herum geritten würde.
Meine Hoffnungen (so wie sie sich vor dem Film darstellten):
Das die Konflikte geschürt würden (immerhin wusste man, dass Lex Luthor dabei sein würde) und die beiden es merken und entsprechend sich zusammenraufen.
Das man auch die Freundschaft der beiden beleuchtet (immerhin kämpfen sie beide für die gleiche Sache, nur aus unterschiedlichen Richtungen. Superman kämpft für das Gute und Batman gegen das Böse).
Der Film selbst wurde ... ZU VIEL.
Zu viel Pathos, der tropfte regelrecht aus der Leinwand heraus.
Zu viele große Bilder, ohne wirkliche Handlung aneinander gereiht.
Zu viel kolossale Musik die die Bedeutung der Bilder verstärkt und die einen zu erschlagen droht.
SEHT HER! FÜHLT DIES! HIER...HIER... HINWEIS AUF XYZ!!!
Örgs!
Hervorragende ca 30 Minuten im Endkampf die wirklich überragend gut waren. Aber leider war der Schluss vergeigt und 30 von 150 Minuten Film ist nicht sonderlich gut...
Fazit:
7 von 10 Punkten. (Weil ich Potential sehe, weil der Film mich zwar enttäuscht hat, aber nicht gänzlich schlecht war und für Ben Afflecks Batman)
Meine Empfehlung: Spart euch das Geld für das 3D. Zwei/Drei gute Szenen, aber danach wird hier Potential nicht genutzt. In 2D sicher ein Film, der im Kino besser rüberkommt als auf dem TV/PC-Bildschirm, vielleicht ist die OV (nicht synchronisierte Version) besser? (Mir ist das schon oft aufgefallen wie viel die Synchro beeinflussen kann :-( )
so... das war der spoilerfreie Teil. In den Kommentaren bitte warnen, wenn ihr spoilert, ansonsten lese ich gern, was ihr so denkt...
+++++ WARNUNG +++++ WARNUNG +++++ WARNUNG +++++ WARNUNG +++++
AB HIER WIRD TACHELES GESCHRIEBEN
AB HIER GIBT ES SPOILER
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Ihr wurdet gewarnt.
Ich war mir bewusst, dass es um die "alte Diskussion" gehen wird, wie hält man ein Überwesen auf. Wie soll man als Mensch (ohne Superkräfte) mit der potentiellen Gefahr umgehen, die ein Überwesen, ein Superwesen, ein "göttliches" Wesen darstellt.
Diese Fragen sind legitim:
- Wer garantiert, dass Superman nicht doch irgendwann etwas tut, dass 'uns' Menschlein nicht gefällt?
- Wer garantiert, dass Superman nicht der Verführung der Macht erliegt?
- Wer hilft 'uns', wenn 'unsere' Helden sich gegen uns wenden?
Daher war der Konflikt Batman (Mensch) vs. Superman (Gott/göttlich/Überwesen) verständlich und nötig. Aber... warum können 'die' in den Filmen nicht mal miteinander reden??? Hätte Superman sich einmal am Anfang vor dieses Komitee gestellt und seinen Standpunkt, sich und seine Motivation erklärt, wäre einiges an Konfliktpotential weg gewesen. Naja - und auch der Kampf Mensch gg. Gott, auf das es im Film hinauslaufen sollte. Ich mein ja nur... Reden und Offenheit hätte da schon einiges ausgemacht.
Zudem man Superman hier extrem in die Alien-Richtung gedrängt hat. HALLOOOOO... in 'Man of Steel' erfährt Clark Kent erst im Erwachsenenalter von Krypton, seinem Erbe und 'seiner Welt'. Wäre es dann nicht logisch, dass er sich 18 Monate nach den Ereignissen in 'Man of Steel' immer noch relativ 'menschlich' fühlt?! Immerhin lebt er seit seiner Kindheit 'hier', unter 'uns'. Auch wenn er nie ein Mensch war... So sehr außerhalb der Gesellschaft war er doch auch wieder nicht.
Das ist auch einer der richtig großen Punkte die mich an Superman in diesem Film stören. Er ist nicht diese Kraft für Gutes, die er sein sollte, in anderen Umsetzungen auch war. Er wird ständig als dieses Überwesen, der über den Menschen schwebt dargestellt. Selbst in den wenigen Szenen, wo man ihn als Clark Kent sieht, wirkt er so .... entmenschlicht.
Nun gut. Um den Konflikt zu erhalten ignoriert also Superman die Dialog-Versuche des Komitees und handelt weiterhin als wäre er ein Gott. Klar - somit werden die Kritiker bestärkt, die sich zu Recht fragen: Wie entscheidet 'Gott' (also Superman), wer lebt und wer stirbt?
Dieser Konflikt - auch wenn ich es unlogisch finde, dass Superman nicht einmal auf die Dialog-Aufrufe eingeht - ist verständlich und für die Handlung notwendig. Aber leider echt mies umgesetzt.
Das ist auch schon alles, was ich zu Superman in dem Film sagen kann. Denn eigentlich geht es - so macht es auf mich den Anschein - um Batman. Und hier bin ich geflasht vom Batfleck. Ich war positiv gespannt, zumal Christian Bale sehr große Fußstapfen hinterlassen hatte, wie Ben Affleck den Dark Knight darstellt.
Mir gefiel, dass Batman sich selbst als "kriminell" einstuft. Warum? Naja - genau genommen ist er es.
- Selbstjustiz ist strafbar, also kriminell
- Er foltert und brandmarkt um an Informationen zu gelangen
- Er ist nicht mehr der harmlose Gesetzeshüter, der er zu Adam Wests Zeiten war
Und nun zu meinem "Lieblingsbösewicht". Alexander Luthor. Grandios ins Leben gerufen von Jesse Eisenberg. Der Wahnsinn, so knapp unter der Oberfläche zu spielen *applaus* sehr gut! Ich hatte gehofft ihn mehr zu sehen, aber ich hatte auch Recht mit einer meiner Hoffnungen für den Film. Die Konflikte wurden durch ihn geschürt und letzten Endes realisieren das auch die "Jungs" (Superman und Batman)... Doch. Durchaus ein würdiger Nachfolger von Kevin Spacey.
Allerdings: Woher zum Kuckuck wusste Luthor auf einmal, wer Superman ist? Woher wusste er, dass er Clark Kent ist? Das hat er auf einmal aus dem Hut gezaubert, oder was?!
Wen darf ich noch nicht übersehen... hmm... Ach ja: Diana Prince/Wonder Woman. Mir ihr wurden die grandiosen 30 Minuten eingeläutet. Den ganzen Film über war ich etwas enttäuscht, dass man sie und ihren Character nicht mehr beleuchtet hat. Sie tauchte nur am Rande auf und ich wartete die ganze Zeit auf ... mehr. Und als sie im Endkampf eingreift: HOLLA DIE WALDFEE!!! Jepp. Das war in der Tat wunderbar!
Den Hinweis auf die Justice-League im Film war - na klar - notwendig. Immerhin heißt der Film ja "Dawn of Justice". Da bin ich mal gespannt, wie man den Bogen weiterspannen wird. Weniger Zeit für den Pathos aufwenden, dafür den anderen Mitglieder der Justice League etwas mehr Filmzeit einräumen wäre super geworden!
Wen ich absolut nervig fand war Lois Lane. Nicht, als sie als hartnäckige Journalistin in der Wüste Terroristen befragte, aber am Ende im Finalkampf... Da war sie immer an der richtigen Stelle. Neee... Das war echt nicht gut geschrieben. Und klar - Superman hört im Kampfgetümmel mit Explosionen und umherfallenden Trümmerteilen 'seine Lois' an Betonplatten klopfen?! Meeh...
Also. Wäre der Film nicht so endlos überzogen, hätte ich ihm gerne 8 oder gar 9 Punkte gegeben. Aber es war einfach zu viel....
So. Das war's.
Bis später,
eure McHeidy
Bildquellen:
http://www.imdb.com/media/rm3547601664/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_103
http://www.imdb.com/media/rm3252165376/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_104
http://www.imdb.com/media/rm3235388160/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_105
http://www.imdb.com/media/rm120265216/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_107
http://www.imdb.com/media/rm3281510656/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_112
http://www.imdb.com/media/rm3247956224/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_113
http://www.imdb.com/media/rm3247956224/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_114
http://www.imdb.com/media/rm2497171200/tt2975590?ref_=ttmi_mi_all_pos_118
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